„Rudern gegen Krebs“ am 28. Juni: Chirurgische Klinik und Kinderklinik als Kooperationspartner mit am Start

„Rudern gegen Krebs“ ist eine Initiative der Stiftung Leben mit Krebs, die bereits seit 2005 in mehr als 20 Städten in ganz Deutschland stattfindet, stets in Kooperation mit lokalen Rudervereinen und onkologischen Zentren. Die erfolgreiche Veranstaltungsserie soll Menschen dazu anspornen, auf sportlichem Weg mit viel Spaß am Sport und echtem Teamgeist Gutes zu bewirken. In der Startgebühr ist zudem eine Spende enthalten, die lokalen Sportprojekten für onkologische Patientinnen und Patienten zugutekommt. Stets wird zudem ein Projekt des örtlichen Kooperationspartners gefördert.
Bei der Aktion in München werden dieses Jahr sogar zwei Projekte gefördert: In der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des TUM Klinikums gehört dazu ein Projekt unter der Leitung von Oberarzt Dr. Maximilian Berlet. Konkret geht es darin darum, eine Forschungsplattform zur Modellierung der chirurgisch-onkologischen Versorgung in Deutschland zu schaffen. Diese soll als Basis dienen, um einen gerechten Zugang zur multimodalen Krebstherapie zu sichern. „Eine objektive Datengrundlage über die Versorgung der Bevölkerung ist dafür essenziell“, sagt Berlet. „Mit unserem computerbasierten Simulationstool GeoSurg lässt sich die Zentralisierung und Optimierung der Krebsversorgung in Deutschland modellieren – und so der Forschung helfen, politische Entscheidungen zu unterstützen.“ Darüber hinaus werde die Patientenautonomie gestärkt, indem individuelle Entscheidungen bezüglich der eigenen Krebstherapie unterstützt und Versorgungslücken aus der Bevölkerung heraus angemerkt und beseitigt werden können. „So soll unser Modell die Krebsforschung maßgeblich unterstützen und als Forschungsplattform für eine Vielzahl denkbarer Projekte und Fragestellungen zur Verfügung stehen.
Gefördert wird auch das Projekt LiftUp unter der Leitung der Sportwissenschaftlerin PD Dr. Sabine Kesting und Kinderonkologin Prof. Irene Teichert-von Lüttichau, beide vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, einer Kooperation der München Klinik und des TUM Klinikums. Ziel dieses Projekts ist es, die körperliche Aktivität und Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen mit einer Krebserkrankung nach Abschluss der intensiven Therapie zu fördern. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie (Prof. Renate Oberhoffer-Fritz, KidsTUMove), Department Health and Sport Sciences, und dem Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin.
„Bewegungsangebote während der Behandlung sind essentiell und werden bei uns bereits seit 2016 umgesetzt“, sagt PD Dr. Kesting. „Doch insbesondere auch nach der Behandlung, bei der Rückkehr in die Normalität, spielen Bewegung und Sport eine wichtige Rolle.“ Ein Schritt, der für viele Betroffene aufgrund körperlicher Einschränkungen und Unsicherheiten nicht einfach sei. Hier könne ein Ansprechpartner, der strukturell und fachlich unterstützt und die Wiedereingliederung in Schul-, Vereins- und Freizeitsport begleite, einen entscheidenden Unterschied machen. „Denn unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche auch nach der Erkrankung und außerhalb der Klinik einen langfristig körperlich aktiven Lebensstil führen“, sagt PD Dr. Kesting.
Das Konzept für dieses Angebot ist erprobt. „Der Förderverein Bildung für kranke Kinder und Jugendliche München e.V. fördert das Projekt von Anfang an und will uns auch weiterhin finanziell unterstützen“, sagt Prof. Teichert-von Lüttichau. „Mit zusätzlichen Geldern könnten wir das Projekt weiterführen und ausbauen. Dies würde vielen jungen Betroffenen in der Nachsorge zugutekommen und sie wortwörtlich in Bewegung bringen.“ Zumal heute mehr Kinder und Jugendliche eine Krebserkrankung überleben. Das rücke Reintegration, Teilhabe, Inklusion, Früherkennung und Reduzierung von Spätfolgen und die Förderung der Lebensqualität nach Therapieende zunehmend in den Fokus.
Am kommenden Samstag werden daher auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an den Start gehen, die selbst eine Krebserkrankung überstanden haben,– beim ActiveOncoKids-Cup, der Teil der Aktion „Rudern gegen Krebs“ sein wird. Und natürlich werden auch in diesem Jahr wieder Mitarbeitende des TUM Klinikums für den guten Zweck rudern. Sie freuen sich über alle, die vorbeikommen und die Teilnehmenden anfeuern! Mehr Informationen zur Benefizregatta finden Sie hier.