Patientensicherheit

Die Sicherheit unserer Patienten und die hervorragende Behandlungsqualität in unseren Kliniken und interdisziplinären Zentren sind uns sehr wichtig. Für Ihre Sicherheit haben wir umfangreiche Maßnahmen eingeführt, die wir kontinuierlich weiterentwickeln. Ein Überblick:

OP-Schwester füllt Checkliste vor einer Operation aus

 

Team-Time-out: die OP-Checkliste

Vor jeder Operation arbeiten unsere Mitarbeiter im Operationssaal eine Checkliste ab, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Sie können sich das so ähnlich vorstellen wie bei einem Flugzeugstart. Gecheckt werden z. B.

  • Name des Patienten?
  • Einverständnis des Patienten in die Operation?
  • Einverständnis des Patienten in die Narkose?
  • Bekannte Allergien?
  • Art der Operation?
  • Wo am Körper findet der Eingriff statt?
  • Besondere Risiken?

 

Team-time-out im urologischen OP

Team-Time-out: Vor jeder Operation muss eine Checkliste abgearbeitet werden

 

Patientenarmband

Alle Patienten am Universitätsklinikum rechts der Isar erhalten ein Patientenarmband. Darauf stehen Name, Fallnummer (numerisch und als Barcode), Geburtsdatum und Station. Unsere Mitarbeiter kontrollieren die Armbänder bei allen Eingriffen, Untersuchungen und der Gabe von Medikamenten. So stellen sie sicher, dass die richtige Maßnahme beim richtigen Patienten erfolgt.

Arzneimitteltherapiesicherheit

Die eigene Krankenhausapotheke im Universitätsklinikum rechts der Isar stellt Medikamente individuell für jeden Patienten mit Hilfe einer speziellen Software zusammen. Auch die automatische Kommissionieranlage trägt wesentlich zur hohen Arzneimittelsicherheit in unserem Hause bei. Auf Station werden die Medikamente nach Kontrolle des Patientenarmbandes verabreicht. So erhalten alle Patienten die richtigen Medikamente in der korrekten Dosierung.

Reanimationsteams

Das Universitätsklinikum rechts der Isar ist in drei Notfall-Bereiche unterteilt (Bereich Nord, Mitte und Süd). Sollte eine Wiederbelebung erforderlich sein, steht für jeden dieser Bereiche rund um die Uhr ein Reanimationsteam bereit. So stellen wir sicher, dass wir unsere Patienten in kürzester Zeit wiederbeleben können. Ferner bieten wir kontinuierlich Fortbildungen für alle Mitarbeiter zum Thema Reanimation an.

 

Meldesysteme

Unsere Patienten können Vorkommnisse z. B. über unser Lob- und Beschwerdemanagement melden. Wir analysieren die Meldungen systematisch und entwickeln sofern notwendig neue Maßnahmen, um die Patientensicherheit weiter zu verbessern. Unseren Mitarbeitern steht darüber hinaus das sogenannte Critical Incident Reporting System (CIRS) zur Verfügung. Das ist ein System zur anonymen und sanktionsfreien Meldung von kritischen Ereignissen und  Beinahe-Fehlern.

 

Multiresistente Erreger

Liegen bei einem Patienten bestimmte Risikokriterien vor, führen wir gemäß der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts schon bei der Aufnahme einen Test auf multiresistente Erreger durch. Unsere hochspezialisierte Abteilung Krankenhaushygiene hat genaue Maßnahmen im Umgang mit solchen Patienten entwickelt und überwacht deren strenge Einhaltung. Diese Hygienemaßnahmen gewährleisten die Sicherheit aller Patienten und sollen die Verbreitung antibiotika-resistenter Erreger und im Krankenhaus erworbener Infektionen zuverlässig verhindern.

 

M&M-Konferenzen

M&M-Konferenzen (Mortalitäts- und Morbiditäts-Konferenzen) sind ein wichtiges Instrument des klinischen Risikomanagements. Im Rahmen der M&M-Konferenzen am Universitätsklinikum rechts der Isar werden auffällige Behandlungsverläufe, Komplikationen oder Zwischenfälle interdisziplinär und interprofessionell besprochen und systematisch aufgearbeitet. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung abzuleiten und umzusetzen.

Sicher im Krankenhaus: Ratgeber für Patienten

Auch unsere Patientinnen und Patienten können wesentlich zu ihrer Sicherheit und zum Gelingen der Behandlung beitragen. Das "Aktionsbündnis Patientensicherheit" hat dazu die Download-Broschüre "Sicher im Krankenhaus - ein Ratgeber für Patienten" herausgegeben.

10 Tipps für Ihre Sicherheit

Patienten und ihre Angehörigen können viel für Ihre Sicherheit tun. Wir haben die zehn wichtigsten Tipps für einen sicheren Krankenhausaufenthalt für Sie zusammengefasst:

1. Lassen Sie sich – wenn möglich – von einer Person Ihres Vertrauens begleiten.

2. Beteiligen Sie sich aktiv an den Entscheidungen, die Ihre Behandlung und Versorgung betreffen.

3. Teilen Sie uns bitte alle wichtigen Informationen zu Ihren (Vor-)Erkrankungen mit.

4. Geben Sie uns sofort Rückmeldung, wenn Sie mit dem falschen Namen angesprochen werden.

5. Informieren Sie das Krankenhauspersonal sofort, wenn Sie befürchten, dass Sie eine falsche Behandlung, falsche Medikamente oder falsche Nahrung erhalten.

6. Waschen und desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Hände.

7. Sagen Sie uns bitte, wenn Sie Schmerzen haben.

8. Befolgen Sie die Hinweise des Krankenhauspersonals, wie Sie sich in Ihrer Krankheitssituation richtig verhalten.

9. Informieren Sie sich vor Ihrer Entlassung ausführlich über das weitere Vorgehen.

10. Fragen Sie bei Unklarheiten bitte immer nach.

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