50 Jahre Uniklinikum: Experten nah am Menschen

50 Jahre Uniklinikum: Experten nah am Menschen

Immer ältere und immer schwerer erkrankte Patienten kommen ins Klinikum – die alternde Bevölkerung stellt die Pflege vor neue Herausforderungen. So bringen viele Patienten neben der akuten Problematik auch verschiedene Begleiterkrankungen mit. „Dazu gehören zum Beispiel Orientierungslosigkeit oder Demenz“, beschreibt Johann Heindl-Mack, seit mehr als dreißig Jahren Stationsleiter der größten Intensivstation im Klinikum rechts der Isar, die Situation. Pflegekräfte sind gefordert, einerseits mit Empathie und Menschlichkeit auf die Patienten einzugehen und gleichzeitig die Versorgung der akuten Erkrankung zu leisten. Schwestern und Pfleger sind in der Regel auch Ansprechpartner Nummer eins für die Angehörigen.

Die Mitarbeiter in der Pflege müssen heute neben ihren menschlichen und fachlichen Fähigkeiten auch sehr viel medizinisches und technisches Spezialwissen mitbringen. Ob Beatmung, Wundversorgung oder postoperative Überwachung: Die Aufgaben sind vielschichtig und fordernd. Sie setzen voraus, dass die Fachkräfte lebenslang dazulernen. Pflegedirektor Robert Jeske kennt die Herausforderungen sehr gut, auch er startete seine Karriere als Krankenpfleger. „Wir brauchen immer mehr Spezialisten, und die Akademisierung der pflegerischen Berufe schreitet immer weiter fort“, sagt er. Jeske begrüßt diese Entwicklung, da sie der Entwicklung der Pflege gerecht werde: „Wir gehen weg vom reinen Erfahrungswissen hin zu evidenzbasierter Pflege“, sagt er.

Andere wissenschaftliche Erkenntnisse, die sich in der modernen Pflege mittlerweile etabliert haben, werden im Rechts der Isar schon seit langer Zeit angewandt: „Im vergangenen Jahr hat eine Studie belegt, dass eine frühe Mobilisation von frisch operierten Patienten sich positiv auswirkt. Sie trägt dazu bei, dass die Patienten früher die Intensivstation verlassen können, kürzer beatmet werden müssen und auch weniger verwirrt sind“, erläutert Stationsleiter Heindl-Mack. „Wir machen das schon seit Jahren so, weil wir gemerkt haben, wie sehr es den Genesungsprozess fördert, wenn wir die Patienten möglichst früh mobilisieren.“ Neue Erkenntnisse, neue Maßnahmen, das Ziel der Pflegeexperten bleibt jedoch gleich: Patienten sollen bestmöglich versorgt werden, mit höchster fachlicher und menschlicher Kompetenz.

 

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