Es war eine medizinische Sensation: Am 25. und 26. Juli 2008 wurde im Rechts der Isar nach mehrjähriger Vorarbeit von einem vierzigköpfigen Ärzteteam die weltweit erste Transplantation kompletter Arme durchgeführt.

Bei einem Arbeitsunfall hatte ein Landwirt sechs Jahre zuvor beide Arme auf Höhe der Oberarme verloren. Künstliche Prothesen erwiesen sich als unbrauchbar. In der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Klinikum rechts der Isar fand er ein Ärzteteam mit optimalen Voraussetzungen für die weltweit vorher noch nie durchgeführte Operation: jahrzehntelange Erfahrungen in Mikro- und Replantationschirurgie sowie in der interdisziplinären Operationsvorbereitung und -planung sowie ein Transplantationszentrum. Anders als bei der Transplantation von beispielsweise Leber, Niere oder Pankreas standen die Mediziner hier vor speziellen immunologischen und chirurgischen Herausforderungen, denn Haut, Knochen- und Knochenmark mussten mit übertragen werden, was die Gefahr von Infektionen drastisch erhöhte. In einer fünfzehnstündigen Operation gelang das ambitionierte Vorhaben. Den langwierigen Heilungs- und Rehabilitationsprozess meisterte der Patient auch mit intensiver Unterstützung des Universitätsklinikums rechts der Isar.

dfr/TUM