Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21.09.2020 wird die Gründung des Deutschen Netzwerks Gedächtnisambulanzen bekanntgegeben (www.dga-netz.de).  Mit der älter werdenden Gesellschaft steigt die Anzahl von Demenzerkrankungen kontinuierlich an. Durch den wissenschaftlichen Fortschritt, insbesondere im Bereich der diagnostischen Möglichkeiten durch sogenannte Biomarker, haben sich gleichzeitig die Möglichkeiten der Früh- und Differenzialdiagnostik erheblich verbessert. Die Forschung zu neuen Therapien ist intensiv und die Hoffnung auf Durchbrüche bei der spezifischen Behandlung einzelner Demenzformen, wie der Alzheimer Krankheit, ist groß. Durch diese Perspektiven entstehen völlig neue Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen, z.B. im Bereich der Biomarker-basierten Früherkennung, Aufklärung und Präventionsberatung sowie zukünftig bei der Indikationsstellung und des Monitorings neuer Therapien.

Erste Gedächtnisambulanz Deutschlands entstand am Klinikum rechts der Isar

Die Gedächtnisambulanzen in Deutschland spielen bei diesen Entwicklungen eine zentrale Rolle. Sie sind die Expertenzentren für den direkten Transfer des wissenschaftlichen Fortschritts in die Praxis. Die erste Gedächtnisambulanz Deutschlands wurde Mitte der 1980er Jahre am Klinikum rechts der Isar in München gegründet. Dieses „Zentrum für kognitive Störungen“ (www.zks.psykl.mri.tum.de) ist Mitglied des neu gegründeten Deutschen Netzwerks Gedächtnisambulanzen. Die Leiter der Einrichtung, Prof. Janine Diehl-Schmid und Prof. Timo Grimmer, begrüßen die Gründung des Deutschen Netzwerks Gedächtnisambulanzen außerordentlich: „Eine Bündelung der Expertise aller beteiligten Zentren wird die Qualität der Versorgung von Menschen mit demenziellen Erkrankungen in Deutschland weiter optimieren.“