So funktioniert nicht-invasive und künstliche Beatmung
Die verschiedenen Beatmungsformen im Überblick:
Nicht-invasiven Beatmung: Über eine Mund-Nasen-Maske erhalten die Patient*innen mit reinem Sauerstoff angereicherte Umgebungsluft bei leichtem Überdruck von etwa 30 Millibar. Normale Luft enthält 21 Prozent Sauerstoff, dieser Anteil wird auf 30 bis 40 Prozent erhöht.
Invasive oder künstliche Beatmung: Hierfür muss der Patient in ein künstliches Koma versetzt und intubiert werden. Ein Schlauch, der Tubus, wird über den Mund in die Luftröhre bis unter den Kehlkopf geführt. Eine Magensonde versorgt den Körper mit Kalorien. „Eine künstliche Beatmung ist bei Menschen mit Lungenversagen zwingend notwendig, aber sie kann nicht immer dauerhaft lungenschonend durchgeführt werden, auch wenn Sauerstoffkonzentration und Druck optimal eingestellt sind“, sagt Dr. Geisler. Patient*innen mit akutem Lungenversagen (ARDS) werden 16 Stunden am Tag in Bauchlage gedreht, weil das die Sauerstoffversorgung und die Druckverhältnisse in der Lunge verbessert.
Lungenersatzverfahren ECMO: Wenn die Lunge so schwer geschädigt ist, dass auch die invasive Beatmung nicht mehr hilft, kommt die Extrakorporale Membranoxygenierung, kurz ECMO, als letzter Versuch zur Lebensrettung in Betracht. Das Blut wird durch die Maschine geleitet und mit Sauerstoff angereichert. ECMO bedeutet eine Ruhepause für die Lunge, in der Hoffnung, dass sie sich erholt.