Premiere in Süddeutschland: Klinikum rechts der Isar als kardiales Telemedizinzentrum zertifiziert
Premiere in Süddeutschland: Klinikum rechts der Isar als kardiales Telemedizinzentrum zertifiziert
Das Universitätsklinikum rechts der Isar nimmt eine Vorreiterrolle in der Telemedizin ein. Jetzt wurde es – als Erstes in Süddeutschland – von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) als kardiales Telemedizinzentrum zertifiziert; es ist bundesweit das dritte zertifizierte Zentrum dieser Art.
"Unser Telemedizin-Zentrum betreut inzwischen mehr als 1000 Patientinnen und Patienten europaweit – sieben Tage die Woche!“, sagt Dr. Eimo Martens, Leitung Device-Therapie und Telemedizin-Zentrum. „Das Telemonitoring von Patientinnen und Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz ist das erste Projekt, das in Deutschland auch in der Versorgung vergütet wird. Telemedizin ist eine der Antworten auf die veränderte Klinik-Struktur in Deutschland und kann ressourcenschonend die Versorgung verbessern.“
Ganzheitliche Behandlung bei Herzrhythmusstörungen
Die Zahl der Herzpatientinnen und -patienten steigt. Um die Betroffenen optimal versorgen zu können, insbesondere auch im ländlichen Raum, ist an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I (Kardiologie) des Universitätsklinikums rechts der Isar die Abteilung für invasive Elektrophysiologie erweitert worden. Unter dem neuen Leiter Dr. Manuel Rattka, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, wird künftig durch den Einsatz moderner digitaler Technologien die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von Herzpatientinnen und -patienten ausgebaut.
Für Dr. Rattka steht die ganzheitliche Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen im Fokus. Dies umfasst nicht nur die optimale Information über die Erkrankung und deren Therapie, sondern insbesondere auch das Angebot einer individuellen Nachsorge mit Beratungsangeboten zu den Themen Sport, Ernährung und Psyche. „Um eine effektive Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen zu ermöglichen, ist es neben dem Einsatz von Medikamenten und hoch-modernen Ablationstechniken unerlässlich, den Menschen in seiner Gesamtheit zu betrachten und unter anderem die Faktoren Bewegung, Ernährung und Psyche in ein präventives Behandlungskonzept einzubinden“, sagt Dr. Rattka. „Dies kann nur durch die Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen gelingen.“
Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg
Die kardiologische Abteilung kooperiert deshalb eng mit anderen medizinischen Fachbereichen am Universitätsklinikum rechts der Isar – zum Beispiel mit der Sportkardiologie, dem interdisziplinären Ernährungsteam und der TUM School of Medicine and Health, die die einstigen Fakultäten für Medizin sowie für Sport- und Gesundheitswissenschaften vereint.
Dr. Eimo Martens (li.), Leitung Device-Therapie und Telemedizin-Zentrum am Universitätsklinikum rechts der Isar mit seinem Kollegen Dr. Manuel Rattka, der die Leitung der neuen Abteilung für invasive Elektrophysiologie übernommen hat. Fotos: Klinikum rechts der Isar