Starke interdisziplinäre Forschung für die Gesundheit unserer Kinder
Starke interdisziplinäre Forschung für die Gesundheit unserer Kinder
Die Münchner Child Health Alliance (Munich CHANCE), bestehend aus Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, des LMU-Klinikums, des Helmholtz Zentrums München und des Max-Planck-Instituts für Biochemie München sowie kooperierenden klinischen Einrichtungen, wird künftig gemeinsam mit sechs weiteren Standorten innovative Konzepte zur Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit erarbeiten und damit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter verbessern.
Am 10. März 2021 war es soweit: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek verkündete offiziell die Standorte für das neue Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit. Neben Berlin, Göttingen, Greifswald, Ulm, Leipzig und Hamburg ist auch München als Standort im neuen Zentrum vertreten. Die Freude aller beteiligten Forscher*innen war groß, begann die Vorbereitungsphase für diesen Wettbewerb doch bereits mehr als zwei Jahre zuvor. Die Münchner betonen in ihrem Konzept die Besonderheiten der Kindermedizin, insbesondere im Blick auf Erkrankungen des Immunsystems und des Stoffwechsels. Sie planen neue interdisziplinäre Projekte für Kinder mit häufigen und für Kinder mit seltenen Erkrankungen – von neuen Strategien der Prävention bis hin zur Entwicklung kurativer Therapien.
Prof. Stefan Burdach, Münchner Vize-Standortkoordinator und Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, einer Kooperation zwischen dem Universitätsklinikum rechts der Isar und der München Klinik, sagt: „Das DZKJ kann entscheidend dazu beitragen, sowohl die Kooperation der Kindermedizin in München als auch die Förderung des Nachwuchses zu stärken. Die im Münchner Antrag konzipierte Integration von Hochdurchsatztechnologien in die klinische Anwendung kann ferner einen Durchbruch der personalisierten Therapie in diesem besonders vulnerablen Lebensabschnitt bewirken.“ Hochdurchsatztechnologien sind Verfahren, die genetische Informationen und Informationen auf Proteinebene umfassend bestimmen, um diese analysieren zu können.
Prof. Christoph Klein, Direktor der Kinderklinik und Kinderpoliklinik am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU-Klinikums und Münchner Standortkoordinator, erklärt: „Das neue DZKJ ist ein wichtiges Signal. Wir sind der Bundes- und auch unserer Landesregierung dankbar, dass die Wissenschaft zur Kindergesundheit nun verstärkt gefördert wird. Das DZKJ wird die Sichtbarkeit der Gesundheitsforschung Deutschlands in der Welt erhöhen und zur Entwicklung einer neuen Ära einer personalisierten, prädiktiven und partizipativen Medizin für unsere Kinder beitragen.“ Übergreifendes Ziel des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit ist es, optimale Forschungsbedingungen für die Kinder- und Jugendmedizin zu schaffen, vorhandene Expertisen noch besser zu vernetzen, Forschungsergebnisse schneller in die Praxis zu transferieren und damit die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern.
Die Auswahl erfolgte über ein mehrstufiges Verfahren durch ein internationales Gutachtergremium. Die sieben ausgewählten Standorte werden in den nächsten sechs Monaten gemeinsam ein Gesamtkonzept entwickeln und eine Strategie für das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit erarbeiten.