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Sprechstunden
Mo - Do: 8 - 16:30 Uhr
Freitag 8 - 15 Uhr
Anmeldung Schilddrüse: Tel. 089 / 4140 - 2990
Anmeldung Szintigraphie: Tel. 089 / 4140 - 2991
Anmeldung PET: Tel. 089 / 4140 - 2945
Anmeldung Therapiestation: Tel. 089 / 4140 - 2997
Über Uns
Die Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum rechts der Isar wird von Prof. Dr. Wolfgang Weber geleitet. Das Ärzteteam besteht aus fünf Oberärzten und elf Assistenzärzten. Außerdem kümmern sich 15 medizinisch-technische Angestellte (MTA), drei PET-Schwestern sowie elf Schwestern auf der Therapiestation um das Wohl unserer Patienten.
Unsere Klinik arbeitet eng mit vielen anderen Kliniken und Instituten am Klinikum rechts der Isar zusammen. Ferner sind wir Teil des Roman-Herzog-Krebszentrums Comprehensive Cancer Centers, um eine bestmögliche Therapie in enger Kooperation mit anderen Fachdisziplinen zu gewährleisten. Darüber hinaus ist die Nuklearmedizin federführend für das interdisziplinäre Schilddrüsenzentrum verantwortlich.
Unsere Klinik ist ein von der ENETS (European Neuroendocrine Tumor Society) zertifiziertes Exzellenzcenter zur Diagnostik und Therapie von neuroendokrinen Tumoren und unser PET/CT-Zentrum erhielt im Februar 2012 die EARL PET/CT-Akkreditierung der European Association of Nuclear Medicine (EANM).
Einblicke
Ausstattung und Service
Die Therapiestation verfügt über 13 Therapiebetten und gehört damit zu den größten nuklearmedizinischen Therapiestationen Deutschlands. Wir sind mit modernen Geräten für bildgebende Verfahren ausgestattet. Bei uns wurde z. B. im Rahmen einer Großgeräteinitiative der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) das weltweit erste kombinierte PET/MRT-Gerät installiert. Ferner stehen ein PET/CT der neuesten Generation, ein SPECT/CT, eine weitere SPECT-Kamera, eine Kleinfeldkamera für die Schilddrüsendiagnostik sowie eine dedizierte, sogenannte „schnelle Herzkamera“ (CZT-Kamera) zur Verfügung.
Mit über 5.500 ambulanten Schilddrüsenuntersuchungen, mehr als 5.000 PET-Untersuchungen, über 2.000 Untersuchungen in der konventionellen Nuklearmedizin sowie mehr als 800 stationären Patienten gehört die Nuklearmedizinisch Klinik des Universitätsklinikums rechts der Isar zu den großen nuklearmedizinischen Zentren Europas.
Behandlungsschwerpunkte
Schilddrüsenerkrankungen
Im interdisziplinären Schilddrüsenzentrum diagnostizieren und therapieren wir in Zusammenarbeit mit Endokrinologie und Chirurgie gut- und bösartige Schilddrüsenerkrankungen. Gutartige Erkrankungen sind z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder heiße Knoten. Die Klinik für Nuklearmedizin führt hierbei Ultraschalluntersuchungen, Szintigraphien, Blutabnahmen und Feinnadelpunktionen zur näheren Charakterisierung der jeweiligen Erkrankung durch. Auf der Therapiestation behandeln wir gut- und bösartige Schilddrüsenerkrankungen sehr schonend mit der Radiojodtherapie.
Tumorerkrankungen
Die Nuklearmedizin bietet mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ein sehr modernes bildgebendes Verfahren, mit dem Tumoren sowie deren Tochtergeschwülste (Metastasen) gezielt aufgespürt werden können. Zu den häufigsten Tumorerkrankungen, die eine PET-Bildgebung notwendig machen, gehören das Bronchialkarzinom (Lungenkrebs), Tumoren des lymphatischen Gewebes (Lymphome), der schwarze Hautkrebs (Melanom) sowie Tumoren der Brustdrüse (Mammakarzinome).
Prostatakrebs
Die häufigste bösartige Erkrankung des Mannes ist der Prostatakrebs (Prostatakarzinom). Mithilfe der Ga-68 PSMA-PET zeigt die Nuklearmedizin mit nur einer Untersuchung, wie weit sich der Krebs bereits ausgebreitet hat oder an welcher Stelle Gewebeproben zur Sicherung der Diagnose entnommen werden sollten. Bei der Therapie eines Prostatakarzinoms mit Knochenmetastasen kann eine Radium-223- (Xofigo®)-Therapie eingesetzt werden. Bei Patienten, deren Tumoren auf etablierte Therapien nicht mehr ansprechen, können wir einen individuellen Heilversuch mit einer sogenannten Lu-177 PSMA-Therapie durchführen.
Neuroendokrine Tumoren
Bei neuroendokrinen Tumoren handelt es sich um gut- und bösartige Tumoren. Sie entstehen aus entarteten endokrinen, d.h. hormonbildenden Drüsenzellen. Diese Tumoren haben ihren Ursprung meist im Magen-Darm-Trakt oder in der Bauchspeicheldrüse. Als Exzellenzcenter für neuroendokrine Tumoren verfügen wir über große Expertise in diesem Krankheitsbild. Zur Diagnostik wird in aller Regel eine Ga-68 DOTANOC PET-Untersuchung durchgeführt, mit der wir das Krankheitsausmaß sehr gut abschätzen können. Ein ähnliches Verfahren kann auch zur gezielten Therapie verwendet werden, sofern man eine andere radioaktive Substanz verwendet. Der Fachbegriff dafür ist Peptid-Radiorezeptortherapie (PRRT) mit 177-Lutetium DOTATATE.
Herzerkrankungen
- Die häufigste Herzerkrankung und häufige Todesursache in Deutschland ist die koronare Herzkrankheit (KHK) und deren Folge, der Herzinfarkt. Mithilfe einer schwach radioaktiven Substanz kann die KHK ambulant mit Hilfe einer sogenannten „schnellen Herzkamera“ (CZT-Kamera / Myokardperfusionsszintigraphie) ausgeschlossen bzw. nachgewiesen werden. Die CZT-Kamera ermöglicht eine strahlungsärmere und schnellere Untersuchung der Durchblutung des Herzens.
- Die FDG PET-Untersuchung kann die Stärke des Herzmuskels untersuchen. Hierzu wird eine schwach radioaktive Substanz verwendet, welche die Verstoffwechselung von Traubenzucker im Herzmuskel untersucht.
- Mittels Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) wird das Herz in einem sehr starken Magnetfeld mit höchster Auflösung untersucht, z. B. auf strukturelle Veränderungen wie Narben, Vermehrung von Bindegewebe (Fibrosierung) oder Wassereinlagerung (Ödem).
- Mithilfe der kombinierten PET/MRT-Untersuchung ist eine gleichzeitige Untersuchung verschiedener anderer Eigenschaften möglich, z. B. bei einer Herzmuskelentzündung (Myokarditits), einer Sarkoidose des Herzens oder einer Herzinnenhautentzündung (Endokarditits).
Erkrankungen des Nervensystems
- Mit Hilfe der FDG-PET können wir z. B. eine Alzheimer-Demenz von anderen Demenzformen wie der frontotemporalen Lobärdegeneration abgrenzen. Diese Untersuchung kann bei Bedarf außerdem durch eine PIB-PET ergänzt werden, welche die Darstellung von Plaque-Ablagerungen im Gehirn ermöglicht.
- Die FDG-PET wird auch bei der Diagnose bestimmter Epilepsieformen eingesetzt. Mit Hilfe der sogenannten DaTSCAN- oder IBZM-Szintigraphie sowie mittels FDG-PET können wir Patienten mit Verdacht auf Parkinson Syndrom untersuchen.
- Mit Hilfe der FET-PET kann auch den Aminosäuretransport von Läsionen im Gehirn dargestellt werden. Dies ist z.B. bei der Diagnostik von Gehirntumoren wichtig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Kardiologie
Unsere Forschungsschwerpunkte liegen auf der vielfältigen Untersuchung von Umbauprozessen im Herzen nach einem Herzinfarkt sowie auf der Untersuchung der Durchblutung des Herzmuskels (z.B. mittels PET/MRT und PET/CT). Hierzu werden verschiedene radioaktive Marker, sogenannte Tracer eingesetzt oder neu entwickelt. Diese Tracer machen z. B. Entzündungen oder die Neubildung von Blutgefäßen und Nerven sichtbar.
Neurologie/Psychiatrie
Der Schwerpunkt der Arbeitsgruppe Neurologie liegt unter anderem in den unterschiedlichen Möglichkeiten der Bildgebung von neurodegenerativen Erkrankungen und Hirntumoren. Ferner untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Hirnkonnektivität (Verknüpfungen von Nervenzellen) und kognitiven Leistungen.
Onkologie
Die Arbeitsgruppe Onkologie bearbeitet aktuell vor allem Fragestellungen zum klinischen Einsatz von PSMA-Liganden zur Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms, der PET/MRT bei verschiedenen Krebserkrankungen und wertet die Erfolge des Einsatzes eines bestimmten radioaktiven Markers im Rahmen einer PET aus (F-18-FDG PET).
Unsere Forschung wird vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) sowie vom Sonderforschungsbereich 824 gefördert (Bildgebung zur Selektion, Überwachung und Individualisierung der Krebstherapie).
Präklinik (Vor-Klinik)
Die Arbeitsgruppe „präklinische Bildgebung“ beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Technologien für die molekulare Bildgebung. Wir verfügen über einen 7T-Kleintier-MRT mit integriertem PET insert sowie über ein präklinisches PET/CT.