Keine Kompromisse bei Brust-Implantaten am Klinikum rechts der Isar
Keine Kompromisse bei Brust-Implantaten am Klinikum rechts der Isar
Bis zu 500.000 Frauen tragen weltweit die gesundheitsgefährdenden Brust-Implantate des französischen Unternehmens PIP. Patientinnen des Klinikums rechts der Isar sind davon jedoch nicht betroffen. Denn hier wurden konsequent nur solche Implantate verwendet, die nicht nur in Deutschland zugelassen sind, sondern zusätzlich auch die höheren US-amerikanischen Qualitätsanforderungen erfüllen.
Die Direktorin der Frauenklinik Prof. Marion Kiechle erläutert: „Das Wohl unserer Patientinnen hat oberste Priorität. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, in jeder Hinsicht auf Qualität zu achten und keine Kompromisse einzugehen. Die PIP-Implantate haben wir nie verwendet, da seit Jahren bekannt ist, dass sie qualitativ schlechter sind.“
In den PIP-Implantaten steckt minderwertiges Industrie-Silikon, während die in der Frauenklinik verwendeten Produkte hochwertiges Silikon enthalten, das speziell für medizinische Zwecke zugelassen ist. Zudem ist die Qualität der PIP-Hülle schlechter: Bei den PIP-Implantaten kann das Silikon deshalb nach außen diffundieren, was zu lokalen Entzündungen und damit zu einer Schwächung des Immunsystems führen kann. Noch schwerwiegender ist, dass diese Silikonkissen bei zahlreichen Patientinnen komplett gerissen sind. Prof. Kiechle: „Es ist nicht auszuschließen, dass das austretende minderwertige Silikon nicht nur zu Entzündungen führt, sondern auch bei der Entstehung einer speziellen Form des Lymphdrüsenkrebses eine Rolle spielt. Daher rate ich allen betroffenen Patientinnen, PIP-Implantate entfernen bzw. austauschen zu lassen.“