Patienten mit Rückenschmerzen für Studie gesucht

Patienten mit Rückenschmerzen für Studie gesucht

Menschen mit chronischen Rückenschmerzen können im Klinikum rechts der Isar an einer klinischen Studie zu einer neuen Behandlungsmöglichkeit teilnehmen. In der Studie kommt die so genannte Radiofrequenzablationsmethode zum Einsatz, die die Ursache des Schmerzes behandelt. Dabei wird in einer einmaligen minimalinvasiven Behandlung der verantwortliche Nerv durch die kurzzeitige Erzeugung hoher Temperatur gezielt ausgeschaltet.

Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Rückenschmerzen. Am häufigsten ist dabei der Bereich der Lendenwirbelsäule im unteren Rücken betroffen. Die so genannten axialen Rückenschmerzen verschlimmern sich bei Sport oder bei langem Sitzen und lassen sich in der Regel durch Schonung lindern.

Mediziner gehen heute davon aus, dass die Belastung eines bestimmten Nervs in den Wirbelkörpern (Nervus basivertebralis) ein wesentlicher Faktor für diese Art des chronischen Rückenschmerzes ist. In der Studie, an der sich die Klinik für Neurochirurgie des Klinikums rechts der Isar beteiligt, soll durch einen einmaligen minimalinvasiven Eingriff der Nerv deaktiviert und damit die Schmerzübertragung gestoppt werden. Bei der Radiofrequenzablation führen die Ärzte unter örtlicher Betäubung eine Sonde durch einen kleinen Schnitt genau an den Endpunkt des Nervs. Dort wird gezielt eine hohe Temperatur erzeugt, um den Nerv auszuschalten. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde.

An der Studie können Patienten mit chronischen Rückenschmerzen teilnehmen, die seit mindestens einem halben Jahr an Schmerzen im unteren Rücken leiden und bei denen eine über sechsmonatige konservative Therapie erfolglos war. Die Patienten müssen zwischen 25 und 70 Jahren alt sein. Ausgeschlossen sind Betroffene, die bereits an der Lendenwirbelsäule operiert wurden, die an Ausstrahlungen in den Beinen leiden sowie Patienten mit Tumoren an der Wirbelsäule oder Spinalstenosen.

Nach der Behandlung werden die Teilnehmer über einen Zeitraum von 12 Monaten untersucht und gebeten, Fragebogen zu ihren Symptomen und ihrem Allgemeinzustand auszufüllen.

Patienten können sich bei Privatdozent Dr. Florian Ringel in der Neurochirurgischen Klinik unter Tel. 089/ 4140-5176 oder per Email unter: florian.ringelatlrz.tum.de melden.
 

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