Weltpremiere am Klinikum rechts der Isar: Digital Lightbox erweckt digitale Bilddaten zum Leben – für eine bessere Behandlungsplanung
Weltpremiere am Klinikum rechts der Isar: Digital Lightbox erweckt digitale Bilddaten zum Leben – für eine bessere Behandlungsplanung
Die Neurochirurgen des Münchner Universitätsklinikums rechts der Isar können mit der neuen Digital Lightbox© Kernspin- oder CT- Aufnahmen von Patienten vor und während Operationen nutzen und sich untereinander austauschen. Die neue interaktive Plattform des Münchner Medizintechnikunternehmens BrainLAB wird am Klinikum rechts der Isar erstmals eingesetzt. Sie ermöglicht es den Ärzten, einfach und schnell auf alle digitalen Bilder eines Patienten zuzugreifen und diese interaktiv über den Touchscreen zu verändern. Digitale Patientendaten aus dem PACS (Picture Archiving and Communications System) der Klinik können dreidimensional auf der hochauflösenden Digital Lightbox zu Diagnosebesprechungen oder zur Behandlungsplanung dargestellt werden. Anstelle von statischen Bilddaten aus der Radiologie liefert sie Ärzten in Sekundenschnelle hochwertigere Informationen, da Bilddaten aus unterschiedlichen Quellen wie Kernspintomografie, Computertomografie, Röntgen oder PET kombiniert werden können und damit mehr Aussagekraft erhalten. Ärzte können dadurch schneller und fundierter für den Patienten wichtige Entscheidungen zur Diagnose und Behandlungsplanung treffen.
„Die neue Digital Lightbox erleichtert unsere Arbeit erheblich“, sagt Prof. Dr. Bernhard Meyer, Direktor der neurochirurgischen Klinik am Klinikum rechts der Isar der TU München. „Patienten kommen mit unterschiedlichen Kernspin-, CT-, PET- oder Röntgenaufnahmen zu uns. Früher mussten diese CDs erst eingelesen werden, damit wir sie auswerten konnten. Die intuitive Bedienung des Touchscreens macht es uns leicht, sämtliche Bilder aus unterschiedlichen Quellen schnell und einfach im selben Format aufzurufen.
Bisher war es sehr aufwändig, Magnetresonanzaufnahmen aus der Neuroradiologie mit PET-Daten aus der Nuklearmedizin zu fusionieren. Auf der Digital Lightbox funktioniert das durch einfaches Berühren des Touchscreens. Das bedeutet eine deutliche Zeitersparnis, nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitarbeiter.“
Die Digital Lightbox löst in der neurochirurgischen Klinik konventionelle Lichtkästen ab, mit denen Ärzte bisher nur einzelne analoge Röntgenbilder von Patienten betrachten konnten. Sie ist mit dem krankenhausinternen PACS verbunden und kann die dort gespeicherten digitalen Bilddaten einfach und schnell verfügbar machen.
Die digitalen Systeme sind sowohl im Besprechungsraum als auch im Operationssaal installiert, so dass mehrere Ärzte simultan auf dieselben Bilder Zugriff haben, diese interaktiv bearbeiten und bei der Befundung und Operationsplanung zusammenarbeiten können. Anhand der dreidimensionalen Visualisierung des menschlichen Körpers kann der behandelnde Arzt auch einem Patienten anschaulicher erklären, wie seine Erkrankung sich auswirkt oder welcher Eingriff notwendig ist.
Mit der Digital Lightbox kann der Arzt die für die Diagnose und Behandlung wesentlichen Informationen aus der Vielzahl der vorhandenen Bilddaten selektieren. Eine ergonomische Touchscreen-Technologie mit Zoom-Funktion macht das Aufrufen der Daten zum Kinderspiel. Ärzte können damit intuitiv innerhalb der Bilder navigieren oder zwischen verschiedenen Einstellungen und Ansichten hin- und herwechseln. So kann sich der Arzt mit nur einem Finger in alle Richtungen durch die Bilddaten bewegen und mit zwei Fingern einen bestimmten Bildausschnitt vergrößern oder verkleinern. Bilder aus unterschiedlichen Quellen können schnell und einfach überlagert werden. Eine Messfunktion ermöglicht die Bestimmung von Größen und das Abmessen von Abständen.
Optimale Flexibilität der Behandlungsplanung
Durch die Integration der Kommunikationsplattform iPlan Net von BrainLAB kann die Behandlungsplanung an der Digital Lightbox oder von jedem PC im Krankenhaus-Netzwerk durchgeführt werden. Ärzte brauchen nicht mehr zu warten, bis eine bestimmte Planungsstation frei ist, sondern können die Behandlung von verschiedenen Zugängen eines zentralen Servers aus vorbereiten. Dadurch können die klinischen Arbeitsabläufe vereinfacht und Kosten eingespart werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen wie Neurochirurgie, Nuklearmedizin und Neuroradiologie wird durch iPlan Net vereinfacht.
Die Digital Lightbox ist in jeder Krankenhausumgebung einsetzbar und mit allen gängigen Bildformaten, wie mit DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine), jpg, bmp, tif, png, avi, wmv kompatibel. Planungsdaten können direkt von der Digital Lightbox zum chirurgischen Navigationssystem übertragen werden, mit dem Chirurgen präzise und minimal-invasive Eingriffe vornehmen.
Pressekontakt:
Tanja Schmidhofer
Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Str. 22 · D-81675 München
Fon 089 . 4140 20 46
Fax 089 . 4140 49 29
tanja.schmidhofermri.tum.de