Bayerische Spitzenprofessur für Prof. Matthias Hebrok
Der Biologe und Medizinforscher Matthias Hebrok wird mit einer Bayerischen Spitzenprofessur ausgezeichnet. Das bayerische Wissenschaftsministerium unterstützt damit seine wissenschaftliche Arbeit als Professor für Angewandte Stammzell- und Organoidsysteme an der Technischen Universität München (TUM). Hebrok arbeitet an Pankreasorganoiden, um Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erforschen und Zellersatztherapien für Patient*innen mit Diabetes zu ermöglichen.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume sagt: „Die Berufung von Professor Hebrok im Bayerischen Spitzenprofessurenprogramm lässt München als Biotech-Zentrum von Weltrang noch heller strahlen: Mit seiner bahnbrechenden Forschung zur Erzeugung von Organoiden wird er an der TUM Bayerns herausragende Diabetes-Forschung und den Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs weiter vorantreiben. Fortschritt nah am Menschen als Schutzschild für die Zukunft: Das ist die positive Kraft der Hightech Agenda Bayern!“
Prof. Hebrok ist ein international hoch anerkannter Forscher. Er studierte Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach Beendigung seiner Promotionsstudien am Max-Planck-Institut für Immunbiologie forschte er als Postdoktorand mit einem Fellowship des Howard Hughes Medical Institute an der Harvard University, USA. Anschließend übernahm er eine Professur an der University of California San Francisco und leitete dort von 2010 bis 2020 das Diabetes Center. Hebrok ist Direktor des neuen TUM Center for Organoid Systems (COS), mit dem die TUM eine tragfähige Brücke zwischen der Medizin am Universitätsklinikum rechts der Isar und dem Biomedical Engineering am Campus Garching sowie dem Institut für Diabetes und Organoid Technologie (IDOT) bei Helmholtz Munich schlägt.
„Unsere Wissenschaft soll Menschen helfen. Wir arbeiten an Pankreasorganoiden, vereinfacht gesagt künstlich hergestellten Mini-Versionen der Bauchspeicheldrüse in Zellkultur. Damit verfolgen wir zwei Ziele: Zum einen möchten wir insulinproduzierende Betazellen nachbilden und verbessern, um Zellersatztherapien für Patient*innen mit Diabetes zu ermöglichen. Zum anderen möchten wir Bauchspeicheldrüsenkrebs genauer verstehen, um frühzeitige Diagnostika und Therapien zu entwickeln“, fasst er seine Forschungsschwerpunkte zusammen.
Das Spitzenprofessurenprogramm ist Teil der Hightech Agenda Bayern. Eine Berufung im Rahmen des Programms ist mit bis zu fünf Millionen Euro bei einer Laufzeit von fünf Jahren dotiert.