Neues Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung am Klinikum
Neues Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung am Klinikum
Zertifizierung für Knie- und Hüftgelenkersatz im Rahmen der bundesweiten Qualitätsoffensive
Mit dem Ziel, die Patientensicherheit und Qualität weiter zu optimieren, haben sich unter der Leitung der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie zwölf Disziplinen des Klinikums rechts der Isar der TU München zum Endoprothetikzentrum EndoTUM zusammengeschlossen. Dieses Zentrum wurde von „EndoCert“ als Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert und deckt die gesamte Bandbreite des Gelenkersatzes ab. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Behandlung komplexer Fälle sowie auf Wechseloperationen. Durch die zertifizierten Abläufe bei der Zusammenarbeit aller beteiligten medizinischen Bereiche kann eine bestmögliche Behandlung und umfassende Betreuung gewährleistet werden.
Am Freitag, den 8. November 2013 findet von 16-19 Uhr ein Tag der offenen Tür im Endoprothetikzentrum am Klinikum statt. Eingang Ismaninger Str. 22.
Der Schwerpunkt Endoprothetik hat in der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie eine lange Tradition. Diese langjährige Erfahrung bildet die Basis für ein hohes Maß an Spezialisierung und Kompetenz – Kriterien, die für eine maximale Sicherheit und langfristige Erfolge bei der Versorgung von Patienten mit Gelenkersatz entscheidend sind. Mit der Gründung von EndoTUM, einem zertifizierten überregionalen EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung, wird dieser Schwerpunkt weiter ausgebaut. Im Zentrum der Therapie steht dabei stets die patientenorientierte und sichere Versorgung, mit der die Patienten auf schonende Art ihre Mobilität zurückgewinnen können.
Das Zertifizierungssystem EndoCert wurde von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ins Leben gerufen, um eine hohe Qualität in der endoprothetischen Versorgung zu gewährleisten. Für die Zertifizierung musste das neue Zentrum strenge Kriterien erfüllen. So waren unter anderem der interdisziplinäre Behandlungspfad, die Qualität und Quantität der chirurgischen Eingriffe und die Qualifikation der Mitarbeiter Gegenstand der Begutachtung. Darüber hinaus wurde die Kommunikation mit den Patienten und zuweisenden Ärzten bewertet und wie die Patienten in den Behandlungsprozess einbezogen werden. Auch die Forschungsaktivitäten des Zentrums flossen in die Bewertung ein.
Für die Patienten bedeutet die Zertifizierung die Sicherheit, dass sie von erfahrenen Operateuren betreut werden, die sich regelmäßig fortbilden und dass sämtliche erforderlichen Fachbereiche in enger Zusammenarbeit tätig werden. Die zertifizierten und optimierten Behandlungsabläufe in dem neuen Zentrum stellen sicher, dass Patienten auch bei sehr komplexen Fällen, schwierigsten Operationen und schwerwiegenden Nebenerkrankungen mit der erforderlichen Kompetenz interdisziplinär betreut werden. So können auch Komplikationen minimiert werden. Neben Anästhesisten, Radiologen, Gefäßchirurgen, Onkologen und Physiotherapeuten sind unter anderem auch die Fachbereiche Toxikologie und Mikrobiologie sowie der Sozialdienst und die Orthopädietechnik eng in das Behandlungskonzept eingebunden.
Über die Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Sportorthopädie (www.mrio.de)
In der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie unter Leitung von Univ.-Prof. R. von Eisenhart-Rothe behandeln die Ärzte jährlich über 1.500 Patienten stationär und über 9.000 ambulant. Die Klinik deckt das gesamte Spektrum orthopädischer Erkrankungen, also alle Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates (Knochen, Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen) ab. Die Ärzte behandeln auch seltene oder besonders komplizierte Krankheiten und Verletzungen.
Die Endoprothetik bildet neben der Tumororthopädie traditionell einen Schwerpunkt der Klinik. Besondere Erfahrung bringen die orthopädischen Chirurgen bei Wechseloperationen mit, bei denen ein bereits künstliches Gelenk durch ein neues ersetzt wird. Etwa 200 dieser komplexen Eingriffe führen die Operateure pro Jahr durch, wodurch die Klinik zu den führenden Kliniken in Deutschland zählt. Weitere Schwerpunkte sind Fuß-, Kinder-, gelenkerhaltende und septische Orthopädie.
Die Abteilung für Sportorthopädie unter Univ.-Prof. A. Imhoff ist eine selbstständige Einrichtung innerhalb der Klinik für Orthopädie.
Über Endocert (www.endocert.de)
EndoCert ist das weltweit erste Zertifizierungssystem in der Endoprothetik und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Durchführung solcher Eingriffe sicherzustellen. Seit Oktober 2012 können sich Kliniken als EndoProthetikZentrum (EPZ) oder als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifizieren lassen. Wesentliche Kriterien für die Zertifizierung sind:
• Interdisziplinär organisierter Behandlungspfad
• Konsequente, durchgehende Begleitung und ausführliche Kommunikation mit dem Patienten während seiner Behandlung
• Überprüfbarer Standard der Aus-, Weiter- und Fortbildung aller beteiligten Berufsgruppen
• Regelmäßige Teilnahme des Zentrums an externen Qualitätssicherungsmaßnahmen
• Teilnahme am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD)