Angehörige willkommen! Intensivstationen des Klinikums rechts der Isar erhalten Zertifikat für Angehörigenfreundlichkeit

Angehörige willkommen! Intensivstationen des Klinikums rechts der Isar erhalten Zertifikat für Angehörigenfreundlichkeit

In schwierigen Lebenssituationen ist es Gold wert, einen vertrauten Menschen an der Seite zu haben. Gerade auf Intensivstationen können Angehörige einen wichtigen Beitrag zur schnelleren Genesung des Patienten leisten. Das Klinikum rechts der Isar orientiert sich daher in seinen Intensivstationen verstärkt an den Bedürfnissen der Angehörigen. Nun erhält es dafür von der Stiftung Pflege e.V. das Zertifikat „Angehörigenfreundliche Intensivstation“.

„Intensivpatienten haben das Recht, für sie wichtige Menschen in der Nähe zu haben und ihre Unterstützung so oft wie nötig in Anspruch zu nehmen“, sagt Andreas Stübner, stellvertretender Pflegedirektor am Klinikum rechts der Isar. Mitarbeiter der verschiedenen Intensivstationen des Klinikums haben daher in den vergangenen Monaten einiges dafür getan, dass Angehörige die Intensivpatienten künftig noch besser unterstützen können.
Eine der wichtigsten Veränderungen war es, die Besuchszeiten flexibler zu gestalten. Andreas Stübner: „Uns liegt am Herzen, dass Angehörige grundsätzlich jederzeit willkommen sind. Daher haben wir auf den Intensivstationen keine starren Besuchszeiten mehr, sondern besprechen mit den Angehörigen individuell, wann und wie lange Besuche für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter der Station sinnvoll sind.“

Ein respektvoller und vertrauensvoller Umgang miteinander gelingt nur, wenn die Mitarbeiter der Stationen die Angehörigen ihrer Patienten als Partner bei der Behandlung sehen. Gemeinsam haben sie daher Leitsätze für eine gute Kooperation mit den Angehörigen entwickelt. Für eine Gruppe von Angehörigen wünschten sich die Mitarbeiter dabei eine besondere Hilfestellung – für die jüngsten Besucher. Für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen gibt nun ein ausführlicher Leitfaden wertvolle Hinweise und nimmt die Unsicherheit. Andreas Stübner: „Viele Kinder können die Situation realistischer einschätzen, wenn sie den schwerkranken Angehörigen selbst sehen können. Damit durch den Besuch keine unnötigen Ängste beim Kind entstehen, sollten sich seine Bezugspersonen und die Mitarbeiter aber vorher abstimmen und besprechen, was zu beachten ist.“
Ein berechtigter Wunsch der meisten Angehörigen ist es, gut und regelmäßig über die gesundheitliche Situation des Patienten informiert zu werden. Die Mitarbeiter der Intensivstationen haben sich daher auf die Fahnen geschrieben, sich für dieses Anliegen so viel Zeit wie möglich zu nehmen. Zusätzlich haben sie für allgemeine Fragen zu den Abläufen und Einrichtungen jeder Intensivstation jeweils einen Informationsflyer entwickelt.

Das Zertifikat der Stiftung Pflege wurde dem Klinikum rechts der Isar zunächst für drei Jahre verliehen. Bis zur erneuten Zertifizierung sind nun weitere Schritte geplant, die Intensivstationen noch besser an die Bedürfnisse der Angehörigen anzupassen.
 

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