Patientenforum zu klinischen Studien: „Onkologische Therapiestudien – Chance oder Risiko?"
Patientenforum zu klinischen Studien: „Onkologische Therapiestudien – Chance oder Risiko?"
Für Patienten, die an Krebs erkrankt sind, stehen klinische Studien einerseits für die Hoffnung auf neue Medikamente und Behandlungsmethoden, andererseits aber auch für Verunsicherung und viele offene Fragen. Um diese Fragen zu beantworten, veranstaltet das Roman-Herzog-Krebszentrum des Klinikums rechts der Isar der TU München am 19. November 2014 ein Patientenforum zum Thema „Onkologische Therapiestudien – Chance oder Risiko?“. Experten informieren dabei über Rahmenbedingungen, Abläufe, Vor- und Nachteile klinischer Studien in der Onkologie. Die Veranstaltung für Patienten, Angehörige und Interessierte beginnt um 17 Uhr im Hörsaal C. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
Jedes Jahr müssen sich in Deutschland rund 500.000 Patienten der Diagnose Krebs stellen. Um die Behandlung dieser Menschen stetig zu verbessern und neue Methoden und Medikamente zu finden, mit denen man die Erkrankung bekämpfen kann, werden in der medizinischen Forschung klinische Studien durchgeführt. Klinische Studien gibt es in verschiedenster Form, beispielsweise um Medikamente oder andere Medizinprodukte auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu prüfen oder um bestimmte Behandlungsarten auf ihre Verträglichkeit zu testen. Allen Studien gemeinsam ist dabei das Ziel, mit der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen, die medizinische Behandlung zu verbessern und damit direkt zur Heilung der Patienten beizutragen.
So unverzichtbar die Studien für den medizinischen Fortschritt sind, verunsichern sie die Patienten oft auch. Eine Angst, die meist mit der Teilnahme an einer Studie verbunden ist, ist dass das zur Anwendung kommende Medikament oder Behandlungskonzept zuvor noch nicht ausreichend geprüft wurde – oder dass es mehr Schaden anrichtet, als dass es zur Genesung beiträgt. Auch die zufällige Zuweisung zu einer von mehreren Therapiemöglichkeiten kann ein Grund für die Verunsicherung der Patienten sein.
Zentraler Bestandteil klinischer Forschung ist daher die patientengerechte Information, die sich auch das Roman-Herzog-Krebszentrum auf die Fahnen geschrieben hat. Im Patientenforum sollen die Sorgen und Ängste der Patienten bei klinischen Studien aufgegriffen werden. Die Referenten behandeln sowohl die ethischen, medizinischen und rechtlichen Aspekte von Therapiestudien in der Onkologie, die verschiedenen Phasen ihrer Durchführung als auch die Patientenbetreuung und -aufklärung und das Qualitätsmanagement. Neben den Vorträgen wird auch ein Patient von seinen Erfahrungen bei der Studienteilnahme berichten und es wird ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion geben.