Gemeinsam in die Königsklasse: Deutsche Krebshilfe fördert das Krebszentrum der beiden Münchner Uniklinika als onkologisches Spitzenzentrum

Gemeinsam in die Königsklasse: Deutsche Krebshilfe fördert das Krebszentrum der beiden Münchner Uniklinika als onkologisches Spitzenzentrum

 

Das gemeinsame Krebszentrum der beiden Münchner Universitätsklinika gehört nun offiziell zur „Königsklasse“ der deutschen Krebszentren: Die Deutsche Krebshilfe (DKH) hat es in die exklusive Riege der bundesweit 13 Onkologischen Spitzenzentren aufgenommen. Damit verbunden ist eine Förderzusage von drei Millionen Euro für zunächst vier Jahre.

Das Comprehensive Cancer Center München (CCC München), das im Herbst 2013 gegründet wurde, bündelt die Expertise der beiden Klinika in der onkologischen Patientenversorgung und Forschung. Prof. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Direktor des Klinikums der Universität München, erklärt: „Das CCC München bietet eine übergeordnete Infrastruktur für eine interdisziplinäre Versorgung. Wesentliche Elemente sind ein gemeinsames Tumorregister, gemeinsame IT-Infrastrukturen und über die interdisziplinären Tumorboards eine gemeinsame Qualitätssicherung. Der Patient weiß, dass er in München mit seiner Krebserkrankung bestens aufgehoben ist, unabhängig davon, an welcher Uniklinik er sich vorstellt.“ Prof. Peter Herschbach, stellvertretender Direktor des CCC München und Leiter des Roman-Herzog-Krebszentrums am Klinikum rechts der Isar (RHCCC), ergänzt: „Im Hinblick auf die Patientenversorgung sind uns zwei Aspekte besonders wichtig. Das ist zum einen die Interdisziplinarität bei der Therapieplanung und zum zweiten die Stützung der Lebensqualität der Patienten und ihrer Angehörigen durch ein breites Angebot an supportiven Behandlungsmöglichkeiten.“

Neben der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen liegt ein wesentlicher Schwerpunkt des CCC München im Bereich der Krebsforschung. Beide Münchner Uniklinika gehören hier zu den herausragenden Akteuren in Deutschland. So sind beide an mehreren Sonderforschungsbereichen zu Krebserkrankungen beteiligt und gehören gemeinsam zu den acht Partnern im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK). Prof. Volker Heinemann, Direktor des CCC München und Direktor des CCCLMU am Klinikum der Universität München, erläutert: „Unter dem Dach des CCC München soll die Zusammenarbeit in der onkologischen klinischen Forschung intensiviert werden. Das CCC München hat das Ziel, die Rahmenbedingungen für translationale Forschung und klinische Studien zu verbessern. Die Patienten des CCC München sollen dadurch früher von innovativen und neuen Behandlungsmethoden profitieren.“

Die Zusammenarbeit im gemeinsamen Krebszentrum gründet auf einer langen gemeinsamen Vorgeschichte. Prof. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar: „Bereits seit 1978 arbeiten die beiden Münchner Uniklinika im Tumorzentrum München zusammen, das während der vergangenen Jahrzehnte zu einer immer stabileren Brücke zwischen den beiden Klinika wurde. Mit seinen 16 Projektgruppen und der Einbindung von zahlreichen Kliniken und Ärzten aus Bayern ist das Tumorzentrum ein wichtiger Partner im CCC.“

Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, sieht den Erfolg des CCC München als weiteren Beleg für die hervorragende Qualität der bayerischen Universitätsmedizin. Neben München ist Bayern auch mit den Krebszentren an den Uniklinika Würzburg und Erlangen in der Riege der Onkologischen Spitzenzentren vertreten. Spaenle: „Die Förderung durch die Deutsche Krebshilfe ist ein Erfolg für Bayern und wird die nationale und internationale Bedeutung des Zentrums weiter deutlich steigern. Es ist ein Meilenstein zum Wohle der Patientinnen und Patienten, aber auch für Forschung und Ausbildung.“
 

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