Heisenberg-Stipendiat an der Klinik für Neurologie
Heisenberg-Stipendiat an der Klinik für Neurologie
Dr. Thomas Korn wird in den kommenden Jahren an seinem Forschungsprojekt zum Entwicklungsmechanismus bestimmter Immunzellen (T Zellen) an der neurologischen Klinik des Klinikums rechts der Isar arbeiten. Finanziell unterstützt wird er dabei vom Heisenberg-Programm der DFG.
Die Vorarbeiten zum laufenden Projekt leistete er an der Harvard Medical School in Boston im Forscherteam um Prof. Kuchroo (Center for Neurologic Diseases), wo er die letzten drei Jahre verbrachte. Nach seinem Studium der Humanmedizin in Würzburg, hatte er dort am Institut für Zellbiologie und Anatomie promoviert und war dann nach einer Tätigkeit als Assistenzarzt an der von Prof. Toyka geleiteten Würzburger neurologischen Universitätsklinik an die Universität des Saarlandes in die neurologische Uniklinik von Prof. Becker und die neuroimmunologische Arbeitsgruppe um Prof. Jung gewechselt.
In dem zunächst auf drei Jahre angelegten aktuellen Projekt beleuchtet die Arbeitsgruppe um Dr. Korn mit Hilfe von Tierexperimenten die Beziehung zwischen regulatorischen T-Zellen und entzündlichen Th17-Zellen. Die jüngste Entdeckung und molekulare Charakterisierung dieser Subgruppe von Immunzellen (Th17) ermöglicht heute ein besseres Verständnis von Gewebeentzündung und organspezifischen Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise der Multiplen Sklerose.
Der Ansatz der Forscher basiert auf der Erkenntnis, dass Th17-Zellen und regulatorische T-Zellen trotz gegensätzlicher Funktionen eng miteinander verknüpft sind, da sie sich aus einer gemeinsamen Vorläuferzelle entwickeln. Von der Identifikation der Faktoren, die entscheiden, ob sich eine T-Zelle in Richtung Th17 oder regulatorische T-Zelle entwickelt, erhofft man sich spezifischere und bessere Möglichkeiten zur Behandlung der Multiplen Sklerose und anderer Autoimmunerkrankungen.
Dr. Korns Entscheidung für München und das Klinikum rechts der Isar „basiert in erster Linie auf den günstigen Forschungsbedingungen, die mit den vielen zusammengeschlossenen Instituten und vor allem mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene vorhanden sind“, so der Stipendiat. Zudem reizt ihn die klinische Tätigkeit in der Neurologie: „Besonders freut mich, dass in der Neurologischen Klinik von Prof. Hemmer Strukturen geschaffen wurden, die eine enge Anbindung meiner Grundlagenforschung an die Klinik ermöglichen.“
Pressekontakt:
Tanja Schmidhofer
Klinikum rechts der Isar
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