Neue Studie zu Remdesivir veröffentlicht
Neue Studie zu Remdesivir veröffentlicht
Infektiologe Dr. Christoph D. Spinner, Oberarzt am Klinikum rechts der Isar, gehört zu den führenden Forschern über die Wirkung des im Mai 2020 für Covid-19-Patient*innen zugelassenenen Medikaments Remdesivir. Die aktuellsten Ergebnisse der internationalen Arzneimittelstudie, an denen das Klinikum rechts der Isar maßgeblich mitwirkte, wurden kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht. Demnach ist eine Behandlung mit Remdesivir auch für moderat an Covid-19 erkrankte Patient*innen vorteilhaft. Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat nach Verfügbarkeit dieser neuen Studiendaten die Möglichkeit des Einsatzes von Remdesivir auf alle Covid-19-Patient*innen ausgedehnt, die stationär im Krankenhaus behandelt werden. Vorher war der Einsatz des Medikaments nur für mittelschwer bis schwer erkrankte Patient*innen zugelassen.
Remdesivir auch bei moderater Covid-19-Erkrankung vorteilhaft
„Ich möchte mich vor allem bei unserem gesamten Studienteam bedanken, dass wir an dieser wichtigen klinischen Arzneimittelprüfung erfolgreich mitwirken konnten“, so Privatdozent Spinner, der die Studie am Klinikum rechts der Isar geleitet hat. Zentrales Ergebnis der Studie: "Eine fünftägige Therapie mit Remdesivir ist der Standardtherapie auch bei moderater Covid-19-Erkrankung signifikant überlegen, während eine zehntägige Therapie keinen Vorteil gegenüber einer Standardtherapie zeigen konnte." Unter Standardtherapie versteht man die Versorgung im Krankenhaus mit Sauerstoff, Inhalation und weiteren unterstützenden Maßnahmen, aber ohne ein spezifisch gegen Covid-19 wirksames Medikament.
Oberarzt Privatdozent Dr. Christoph D. Spinner erforscht das Medikament Remdesivir für die Therapie von Covid-19