Demenzerkrankungen sind eine der zunehmenden medizinischen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Bereits heute leiden daran rund 1,6 Millionen Patienten in der Donauregion. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung geht man von einer Verdoppelung der Fallzahlen bis zum Jahr 2070 aus.

Trotz der Dringlichkeit gibt es Defizite im Wissen um die Krankheit. Neben stellenweise noch geringen Kenntnissen zur Demenz und dem Umgang mit den Patienten mangelt es meist an der  Vernetzung der beteiligten Akteure wie etwa Hausarzt, Ergotherapeut und Psychologe, was oftmals zu unabgestimmten Diagnosen und Therapien führt. So zielt INDEED neben einer verbesserten Kommunikation zwischen den Berufsgruppen besonders auf die Vermittlung von Demenzwissen in der Ausbildung von Studierenden und von Pflegekräften ab.

Beim derzeit stattfindenden INDEED-Jahreskongress in Bratislava (Slowakei; 4./5. Juni 2019) werden auch Stadtverwaltungen und Gesundheits- sowie Sozialministerien einbezogen, um sowohl ein grundlegendes Bewusstsein als auch medizinische und therapeutische Kenntnisse und den Vernetzungsgedanken in Politik und Verwaltung zu tragen. Projektkoordinator Prof. Alexander Kurz von der Klinik für Psychiatrie am Klinikum rechts der Isar, erläutert: „Zusammen mit den Entscheidungsträgern aus den Ministerien und aus der öffentlichen Verwaltung passen wir die Schulungen individuell an nationale und lokale Bedürfnisse und Begebenheiten an. In einem nächsten Schritt können dann auch Interessierte außerhalb der Donauregion an INDEED teilnehmen.“ Griechenland, Albanien und Serbien machen hierbei den Anfang.

Weitere Informationen: www.interreg-danube.eu/indeed und in der Informationsbroschüre.

Ab 2020 verfügbar: Die INDEED-Online-Lernplattform